Politik

Der STS unterstützt zwei Initiativen
gegen Tierquälerei

Neue Initiative will Pelzimport verbieten

(Foto: ZVG)

Die Initiative «Ja zum Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte (Pelz-Initiative)» fordert ein generelles Einfuhrverbot von Pelzen und Pelzprodukten. In ausländischen Zuchtfarmen, die 85 Prozent der Pelze produzieren, verbringen die meisten Tiere ihr kurzes Leben in kleinen Drahtkäfigen – ohne die Möglichkeit, sich zu bewegen oder ihre natürliche Verhaltensweise auszuleben. Diese Haltungsbedingungen gelten als tierquälerisch; viele europäische Länder haben die Zucht von Pelztieren bereits verboten. In die Schweiz werden jährlich 350 Tonnen Pelze importiert, was der Schlachtung von rund 1,5 Millionen Tieren entspricht. Mehr als die Hälfte dieser Pelze stammt aus China, wo regelmässig die schrecklichen Haft- und Tötungsbedingungen von Tieren angeprangert werden, die teilweise noch lebend gehäutet werden. Das Volks­begehren wird von zahlreichen Organisationen unterstützt, auch vom Schweizer Tierschutz STS.

www.pelz-initiative.ch

Stopfleber-Initiative gegen die Tierquälerei

(Foto: ZVG)

Das Mästen und die Produktion von Stopfleber (Foie gras) ist in der Schweiz seit über vierzig Jahren verboten, der Import dieser tierquälerisch erzeugten Produkte aber weiterhin erlaubt. Die Stopfmast setzt Enten und Gänse einem massiven Leiden aus.

Mit jährlich 200 000 Kilogramm importierter Gänseleber gehört die Schweiz zu den Hauptimporteuren. Jedes Jahr werden allein für den Schweizer Markt 400 000 Enten und 12 000 Gänse getötet. Dem will die Volksinitiative «Ja zum Importverbot von Stopfleber (Stopfleber-Initiative)» ein Ende setzen. Sie verlangt, dass die Einfuhr von Stopfleber und Stopfleberprodukten verboten wird. Es sei «scheinheilig, dass in der Schweiz die Produktion von Stopfleber unter Strafandrohung verboten ist, diese aber von ausländischen Produzentinnen und Produzenten hergestellt und importiert werden darf», schreiben die Initiantinnen und Initianten. Der Schweizer Tierschutz STS unterstützt die Initiative.

www.stopfleber-initiative.ch