Der Tierschutz in der Schweiz

Tierversuche

Der steinige Weg.

Die Problematik der Tierversuche ist eines der schwierigsten Themen des Tierschutzes. Im 2019 wurden in der Schweiz 572’069 Tiere in Versuchen eingesetzt, davon mehr als die Hälfte (60 %) in der Grundlagenforschung der Universitäten. Seit Jahren stagnieren die Zahlen auf diesem hohen Niveau.

DAS NATIONALE 3R-KOMPETENZZENTRUM
Seine Hauptaufgabe ist die Förderung des 3R-Prinzips und dessen Implementierung in der Forschung:
- Replace = Tierversuche durch Alternativmethoden ersetzen
- Reduce = Tierversuche reduzieren
- Refine = Tierversuche zur Schonung der Tiere verfeinern.
Es ist der einzige Weg, um den Alternativmethoden in der Forschung zum Durchbruch zu verhelfen und schrittweise von den Tierversuchen wegzukommen. Das 3R-Zentrum wird nun endlich vom Bund anerkannt und gefördert. Der STS hat im Vorstand Einsitz und vertritt dort den Tierschutz.

POLITISCHE VORSTÖSSE
Die Grundlagenforschung mit Tieren wird vom Bund immer noch mit Steuergeldern in Millionenhöhe massiv unterstützt. Eine Trendwende im Sinn des 3R-Prinzips kann nur auf der gesetzgeberischen Ebene erreicht werden. Wir bereiten deshalb politische Vorstösse vor, die nächstes Jahr im Parlament eingereicht werden sollen.

INFORMATION
Mit anerkannten Fachtagungen und Publikationen informieren wir die Fachwelt, Medien und Öffentlichkeit über Hintergründe und aktuelle Themen der Tierversuchsproblematik. So kann der Druck aufrecht erhalten bleiben, um den 3R-Grundsätzen zum Durchbruch zu verhelfen.

DAS REHOMING-PROJEKT
Erfreulicherweise geben seit kurzem einzelne Universitäten und Labors gesunde Versuchstiere, die nicht mehr benötigt werden, zur Platzierung frei. So war es uns bereits möglich, über 100 Ratten sowie Mäusen und Kaninchen ein neues Leben zu verschaffen, das sie vorher nicht kannten. Wir hoffen, das Rehoming- Projekt weiterführen und auf andere Tierarten ausweiten zu können.